Aus der Jubiläumsschrift "125 Jahre jung" (1869 - 1994) der Sektion München des DAV:
(...) Höllentalangerhütte 1382m
Es liegt auf der Hand, daß nach soviel Aktivitäten im Wegebereich auch eine Hütte folgen mußte. 1891 suchte der Vorstand bei den Behörden um ein Baurecht im Höllentalboden nach, dies wurde 1892 erteilt. Im gleichen Jahr wechselten die Referenten, diese hatten nicht wie heute einen speziellen Bereich zu betreuen, sondern gleich das ganze gebiet, hier das ganze Wettersteingebirge, mit allen Hütten, Wegen und Aufsicht über die einheimischen Bergführer. Bisher war Herr Georg Hofmann zuständig gewesen, ihm folgte Herr Commerzienrat Adolf Wenz. 1893 begann der Bau einer Unterkunftshütte mit 22 Schlafplätzen, bei einer Grundfläche von ca. 40 m² und einem umbauten Raum von ca. 165 m³. Es handelte sich um eine Holzkonstruktion auf gemauertem Fundament, Teile sind noch heute in den Bau integriert.Geld war auch damals beim Alpenverein knapp, für 1883 hatte der Ausschuß 1000 Mark bewilligt, der Rest sollte 1894 folgen und damit auch die Fertigstellung der Hütte. Die Bauarbeiten gingen rasch voran, das Wetter war günstig und das bewilligte Geld schnell verbraucht. Herr Wenz wollte den Bau vollenden und streckte die restlichen Mittel vor. Der Gesamtaufwand betrug damals 4086,89 Mark, etwa ¼ davon für die Einrichtung. Einweihung mit großer Beteiligung war dann am 16.06.1894.
(...) Die Höllentalhütte erfreute sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit, bald herrschte an vielen Tagen drangvolle Enge, vor allem nach Eröffnung der Höllentalklamm. Aber auch kritische Stimmen wurden laut, von "Kaffegästen" war die Rede. (...)