Historisches

Diese Seite ist ein Ableger der Homepage Bergwandern mit der Bahn. Wie die Seiten über berühmte Wanderer und über Philosophen schweift sie von der Tourenplanung ab.
An dieser Stelle werden interessante Abschnitte aus älteren Wanderbüchern und historische Abhandlungen von den Wandergebieten zitiert.
Bisher gibt es folgende Texte:

IconAllgemeines

Vor allem wäre, wenn wir so viel Zeit hätten, das neue geräuschvolle, wimmelnde Leben zu schildern, das sich jetzt in unserm Gebirge auftut. Die Eisenbahn bringt nie gesehene Schwärme deutscher Ausländer herbei, Westfalen, Niedersachsen und Friesen, Holsteiner und Mecklenburger, Pommern, Märker, usw., die alle freundlich aufgenommen werden, aber mitunter noch etwas ungemächliche Herberge finden. Ob dieser Strom fremder Landfahrer, der sich unaufhaltsam durch unsere keuschen Alpentäler ergiesst, der Einfachheit der alten Sitten nicht etwa gefährlich werden könne, ist nur noch eine müssige Frage, da er anerkanntermassengar nicht mehr aufzuhalten ist. Die Vertreter der materiellen Interessen, die Posthalter und die Wirte, denken eher darüber nach, wie man den willkommenen Zuzug festhalten, ihn der verführerischen Schweiz, der schmeichelhaften Grafschaft Tirol entziehen und jene, die einmal gekommen auch für die nächsten Jahre wieder herbannen könne. Dass wir Münchener, ehemals Tonangeber und Herrscher im Oberland, jetzt eigentlich expropriiert sind, dass uns die Gäste mit ihrer freigiebigen Hand allenthalben zuvorkommen, dass wir statt der erwünschten Einsamkeit, in der wir nach Römer Art procul negotiis zu dämmern und Bürostunden, üble Launen der Vorgesetzten, Parteien und Klienten zu vergessen pflegten, jetzt allenthalben feine Geselligkeit, Gespräche über Literatur und Münchener Berufungen, hochschottisch aufgeputzte Kinder, zeichnende Fräulein mit grünen Augengläsern, fischende Jungen im Shawl, gelehte Teetrinker und viele andere fremdartige Erscheinungen antreffen; dass wir, statt wie früher unsere alten Röcke sparsam auszutragen, jetzt mit eleganter neuer Gebirgstoilette erscheinen müssen, um nur noch gezählt zu werden, alles das sehen wir ein, ergeben uns ins Unvermeidliche und trösten uns nur damit, dass wir unsere Alpen auch noch in ihrer Reinheit und Jungfräulichkeit, in iherer Stille und in ihrem Frieden gesehen haben. Von jetzt an heisst es, ist's damit vorbei, und die wehmütigen Bergfreunde denken schon an Entdeckungsfahrten in ruhigere, auch wohlfeilere Länder, wie zum Beispiel den bayerischen Wald jenseits der Donau und in andere Gegenden, die ich nicht verraten will, damit ihnen die neue Völkerwanderung nicht abermals nachsetze.
aus Alpenreisen


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IconTirol und Bayern

Foto Andreas Hofer

Portrait von Andreas Hofer (Kampf gegen Napoleon 1809)
Postkarte nach dem einzigen zu Lebzeiten entstandenen Gemälde von Jakob Blasius Altmutter
(Original im Schloss Schenna, Meran)

Als Folge des napoleonischen Systems geriet das Land [Tirol] 1806 an Bayern. Die neuen Herren erregten durch Eingriffe in die Verwaltung und kirchlichen Verhältnisse lebhaften Widerstand der vorwiegend bäuerlichen Bevölkerung. Diese bildete den Rückhalt für den von Tirol ausgehenden Aufstand gegen die bayrische Herrschaft 1809. Das Bauernaufgebot stand unter der Leitung des Gastwirts Andreas Hofer, der den Kampf eigenmächtig weiterführte, nachdem die österreichischen Truppen, geleitet von Erzherzog Johann, bereits gegen die vereinten französischen und bayrischen Heere hatten kapitulieren und einen Waffenstillstand annehmen müssen.
Aus einem Geschichtsbuch, vielleicht Deutsche Geschichte Bd. ?, Verlag Beck


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IconKloster Benediktbeuern

Benediktbeuern ist das älteste Kloster Bayerns, gegründet 739.
Einst im Mittelalter war es ein wichtiger Etappenort der kaiserlichen Heerzüge über die Alpen vor der Bewältigung des steilen Kesselberges. Es war mit vielen Privilegien und grossem Grundbesitz ausgestattet und von grosser kultureller Bedeutung für diesen Raum Bayerns. Bis zur Säkularisation 1883 unter Graf Monteglas war es die Herrin des Loisachtales und der Jachenau , der die Bauern zinspflichtig waren. Mit der Säkularisation endete die Bedeutung des Klosters. Es wurde die Wirkungsstätte von Josef von Fraunhofer , der dort eine Glasschmelze für seine Fernrohre einrichtete, die für die damalige Zeit von unerreichter Güte waren. Seit 1930 wird das Kloster von den Salesianern verwaltet, die dortein Zentrum für geistige Sammlung mit Seminaren über Glaubensprobleme und Probleme der geistigen und seelischen Gesundung geschaffen haben. Die 1681 geschaffene Basilika mit Fresken von Georg Asam, dem Vater der berühmt gewordenen Gebrüder Asam, ist heute zu einem Rahmen für Kirchenkonzerte geworden, der kaum zu übertreffen ist. Der Barocksaal im Kloster ist mit seinen Kammermusikabenden ebenfalls ein kulturelles Zentrum geworden, das zeigt, dass das Werk der alten Benediktiner auch in der Neuzeit an dieser historischen Stätte weiterlebt.
aus dem Jodkurier


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IconGarmisch-Partenkirchen

Dem schattenlosen Ufer der Partnach entlang geht ein Fußpfad nach Garmisch-Partenkirchen , dem Schwestermarkte, der etwas weiter rechts, im Winkel der Auen ruht. Abgelegen von der großen Heerstraße für Römerzüge, Güterverkehr und Kunstreisende hat er fast noch ein stilleres Leben geführt als Partenkirchen, ist aber neuerer Zeit mit demselben Schwunge in den Vordergrund alpenhafterSommerfrischorte hereingestolpert wie dieses. Namentlich von Berlin und den Ostseehäfen kommt da jetzt viel Volk zusammen. Wer am meisten Ruf, Glanz und Vorteil daraus zieht, ist die Husarenwirtin, die wackere Frau, die manchmal an ihrem Tische vierzig und fünfzig Personen zu speisen hat. Den Namen hat ihr Gasthof daher empfangen, daß im oberen Stocke ein Husar und noch ein Militär des vorigen Jahrhunderts zum Fenster herausschauen, die Ankömmlinge gemütlich betrachtend, welche beide ein unbekannter Meister jener Zeit gewissermaßen als Wirtshausschild hier angemalt hat. Der Ort ist nicht, wie Partenkirchen, in einer Reihe an die Straße gestellt, sondern eine heitere, doch unregelmäßige Sammlung von größeren, kleineren, mitunter auch ärmlichen Häusern und von stattlichen Amtsgebäuden, die noch aus der Freisinger Bischofszeit herrühren. Auch ein gutes Bräuhaus findet sich hier mit einem schöngelegenen Sommerkeller.
aus Alpenreisen


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Südlich von Garmisch-Partenkirchen dehnt sich das Reintal zwischen steilen Felsen- und Gebirgswänden, während sieben Stunden, meist in der Richtung von Nordost nach Südwest aus und endigt an der Zugspitze, dem höchsten Berge der Bergriesen in jener Gebirgskette, welche durchs Loisachthal hinläuft. Eine Wanderung durchs Reinthal bietet alle jene erhabenen und wild romantische Scenen, durch welche interessantere Gebirgsgegenden sich immerhin nur auszuzeichnen vermögen, allein man mag sich vorsehen, um im Reinthale nicht von Stürmen überraschet zu werden, denn man findet in jenen Schluchten kein wirkliches Dach; die Partnach selbst stürtzt über einer ewigen Eisbrücke aus einer jähen Felsenwand malerisch und rauschen hernieder. Mit bei weitem größerer Bequemlichkeit erreicht man, durch die Dörfer Ober- und Untergrainau wallend, die Ufer des lieblichen Eibsee welcher in südwestlicher Richtung nur ungefähr 1 1/2 Stunde von Garmisch entfernt, in einem Thale sich ausbreitet. Dieser kleine See zeichnet sich durch mehrere freundliche Inseln mit pittoresken Baumgruppen und lieblichen Gebüschen aus und in seine klare Fluthen schauen erhaben und ernst die nahen düstern Bergriesen hernieder.
aus Neustes Taschenbuch


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IconKochel

Jetzt ist Kochel ein beliebter Sommerplatz, für Bergsteiger höchlich empfohlen wegen der Nachbarschaft besonders schöner Voralpen, die mit herrlicher Fernsicht in die Ebene hinaus und ins Gebirge hinein begabt sind. Dicht ober Kochel liegt nämlich die Benediktenwand (5500'), die auch von hier aus auf der gangbaren Rückseite am leichtesten zu ersteigen ist, und die Jocheralm, weiter gegen Westen aber der Herzogstand (5380') und der Heimgarten (5480'). Diese vier Alpengipfel möchten unter den bayerischen wohl diejenigen sein, die am öftesten erklettert werden. Der Benediktenwand zumal sagt man rühmend nach, daß von ihrer Höhe aus sieben namhafte Seen zu erblicken seien.
aus Alpenreisen


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IconMittenwald

Am Weg zum Lautersee über Mitterkopf ist eine über 200 Jahre alte Baumscheibe aufgehängt, und einige historische Daten sind an den entsprechenden Jahresringen eingetragen.
Mittenwald , ein Markt, zwischen hohe Gebirge eingeklemmt, ohne besondere Reize der Umgebung, ist eigentlich in unsern Voralpen der einzige größere Ort, der keine Sommerfrischgäste anzieht. Die Nähe der Scharniz, des früher befestigten Passes, der öfter belagert und erstürmt wurde, hat dem Flecken in Kriegszeiten immer viel zu leiden gegeben. Auch Brandunglück, Viehseuchen und anderlei Mißgeschick kam oftmals über ihn. Es herrscht daher wenig Wohlstand, obgleich viel Fleiß und Betriebsamkeit. Die Mittenwalder haben sich nämlich, wie bekannt, schon lange der Fertigung der Geigen zugewendet und fördern deren jährlich viele Tausende zu Tage.
aus Alpenreisen


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IconNeuhaus

Vor dem Neuhaus , vor dem Südende des Schliersees, taucht uns links der Wendelstein auf, der Markstein des östlichen Landes, dem wir entgegeneilen. Weit überschaut er die Fläche, und nicht unwürdig ist seine Stolze Pyramide der viel gewaltigeren Wolkenträger, die er in seinem Süden schaut. Von hier stiege sich leicht zum kleinen Spitzingsee zwischen Almenweiden und Forsten hinauf, weiter kämen wir in das einsame Jägerhaus Valepp hinan und von dort in das vielgeklüftete Tal der Brandenburger Ache, von dem wir schon öfter gesprochen haben. Aber wir müßten wohl auf unserem Wege die vielbekannte "Wurzhütte" besuchen, wo ein Tiroler und sein Ehegespons in unvergleichlicher Einsamkeit und Eintracht Schnaps, besonders Enzian, brennen. Dann müßten wir auch von Ihnen sprechen und darüber würde das "Burgei" bitterbös werden. Hat sie doch, als man ihr Herrn Steubs Schilderung ihrer Persönlichkeit in der Allgemeinen Zeitung zeigte, unwillig ausgerufen: "Wenn wir in d'Stadt neikemma, laßn wir die Stadtleut an Ruah; was laßn denn nacha di uns net in Fried mit ihnan Gschmier?"
aus Bayrisches Seenbuch


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IconOberammergau

Wie schon erwähnt besitzen diese Leute auch viel Talent zu dramatischer Darstellung und Musik. Ammergau hat ein gutes Musikchor und ein stehendes Dilettantentheater. Ritter- und Rettungstragödien nach Erzählungen von Christph Schmidt und den anderen jetzt so gangbaren Romanen zur Erbauung und Bildung der erwachsenen christlichen Jugend bearbeitet, bilden das Repertoire desselben. - Den bekanntesten Beleg für die erwähnten Talente geben die Ammergauer jedoch in der Aufführung des Paßions der melo-dramatisch-mimisch-plastischen Vorstellung der Leidensgeschichte Christi. Ein religiöses Verlöbniß von 1634 zur Pestzeit gab der Aufführung die noch bis heute authorisierte Stabilität. Alle zehn Jahre darf die Paßion wiederholt werden.
aus Bavaria

Das Drama der Passion Christi zu Oberammergau setzt der viel zu selten gelesene argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges (1899-1986) in seinem Buch Zwielicht und Pomp (Hanser, 1994) neben die Aufführungen des "Wilhelm Tell" in der Schweiz als beispielhaften Vorläufer des neuesten Theaters (Das Welttheater, Seite 56). Im weiteren Verlauf der Erzählung schweift Borges jedoch aus dem Wandergebiet heraus in Richtung Lausanne ab.



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IconPrien

Der Bahnhof zu Prien hat übrigens eine etwas schalkhafte Natur, vor der wir warnen zu dürfen glauben. Freundlich lassen die Leiter des Zugs die harmlosen Fremdlinge aussteigen und rufen ihnen traulich zu: "Erquicket und labet Euch!" Mitunter aber setzt sich ohne ein Zeichen, einen Ruf oder Pfiff die Maschine plötzlich in Bewegung und enteilt mit dem Zug, noch lange verfolgt von den Wehrufen und Verwünschungen derer , die sie zurückgelassen. Wer erinnert sich nicht an den melancholischen Fall, als am 12. Mai vergangenen Jahres auch zwei angesehene Herren aus Tirol zur Stelle waren, ein geistlicher und ein weltlicher vielleicht gar ein Reichsrat, welche sich in die nächste Nähe zerstreut hatten und plötzlich mit peinlicher Überraschung die Lokomotive ohne allen Abschiedsgruß davonjagen sahen. Der eine Herr,der weltliche sprang zwar noch auf Leben und Tod in einen Packwagen hinein, der andere, der geistliche, welcher sparsamerweise von seinen beiden Beinen weder das linke noch das rechte riskieren wollte, blieb zurück, machte noch eine sprechende Gebärde und begab sich dann, aufrechterhalten durch die Tröstungen der Philosophie, ins Wirtshaus, wo er nicht weniger von der Freundlichkeit der Bedienung als von der Bildung der dort versammelten Honoratioren überrascht war. Teilnahmsvoll sagten ihm die Eingeborenen, daß sie an den Anblick Zurückgebliebener schon gewöhnt seien, da dieses unabwendbare Mißgeschick nicht gar selten hereinbreche.

Und auch am 23. Juni soeben, als ich in dritter Klasse fuhr, da ich wie Herzog Ludwig zu Giengen "unter meinem Volk" sein wollte und vor der geschlossenen Wagentüre stand, ging der Zug urplötzlich unter meinen Händen davon, so daß der nächstgelegene Kondukteur nicht einmal die Türe mehr öffnen, sondern mir nur zuschreien konnte, mich zu zu retten, wie ich könne. Worauf ich denn nachlaufend noch zufällig ein anderes Pförtchen offen und dort auch den besagten Kondukteur wiederfand, welcher mir auf die Bemerkung, daß ich mich diesmal über solche Manier gleichwohl beschweren werde, den freundlichen Rat erteilte: ich solle lieber der Vorsehung danken, daß ich nach allem diesem noch meine geraden Glieder habe. Wünschenwert wäre es aber gleichwohl, daß eine Methode erdacht würde, um künftig auch auf der Station zu Prien (nach einigen, aber wenigen der Hauptsitz der alten Horazischen Breuni oder der Breonenser) eine halbe Minute vor Abgang ein Warnungszeichen zu geben - eine Rücksicht, welche, wenn auch nicht die Einheimischen, so doch die fremden Reisenden zu verdienen scheinen.

aus Alpenreisen


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IconLengries

Schloss Hohenburg , die »Hochenburg« an deren Fusse das Flösserdorf Lenggries entstand, war seit ca. 1100 Sitz der Herrschaft im Isarwinkel. Das Ende der alten Burg steht im Zusammenhang mit dem Oberländer Volksaufstand von 1705. Manche Autoren sahen Hohenburg als Keimzelle des Aufstandes gegen die kaiserlich österreichische Besatzung an. Der damalige Hofmarksherr liess nichts unversucht seine Untertanen zu beschwichtigen und seinen "Edelsitz" vor Schaden zu bewahren. Indes, es ist anders gekommen: Nach der Niederschlagung des Audstandes in der Sendlinger Mordweihnacht und zwei Wochen später in Aidenbach wurde eine kleine kaiserliche Einheit in der Hohenburg stationiert. Nach einem ereignislosen Jahr planten die schlecht versorten Soldaten ihren Abzug und am 21. Juli 1707 ging die Burg aus ungeklärter Ursache in Flammen auf.
Nach dem zweiten Weltkrieg war das Schloss eine Klosterschule, heute ist es ein Mädchengymnasium mit weltlichen Lehrern.


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IconTegernsee

Das Dorf Tegernsee bildet in der Haupsache eine Gasse, jene Straße welche den See entlang nach Tirol führt. Ein kleiner Park am Schloß, das Parapluie - sonst bietet die Enge Ebene, welche der zwischen die Berge eingegossene See übrigläßt, dem Fußgänger keinen Plan. Doch sind die Steige, welche in die kühlen Bergengen hineinführen, meist sehr gemächlich und führen den Wanderer, ohne daß man recht merkt wie, in sanften Windungen auf beträchtliche Höhen. Ein solcher angenehmer Weg ist der "Prinzenweg" der am Alpbach entlang sich gegen die Höhen der Kreuzalpe windet und fortwährend von duftigem Wald beschattet wird. Auf ihm gelangt man am kürzesten, und am unvergleichbar lohnendsten nach den Ufern des Schliersees hinüber. Du wirst ihm daher im Sommer selten begehen, ohne dem einen oder anderen Lustwandelnden, vielleicht einer ganzen Gesellschaft zu begegnen. Denn hier treibt sich gar viel "fremdes Gesindel" herum. (...)
aus Bayrisches Seenbuch

IconBrennerstrasse

Seit den Feldzügen der Stiefsöhne des Kaisers Augustus im Jahr 15 v. Chr. bis zum Ende des römischen Herrschaftsanspruchs gegen Ende des 5. Jahrhunderts n. Chr. war das heutige Bayern südlich der Donau Teil des römischen Reiches. Die Römer bauten ein Strassennetz, welches auf die Provinzhauptstadt Vindelicorum (Augsburg) ausgerichtet waren. In Augsburg endete die in der Regierungszeit des Kaisers Septimus Severus (reg. 193 - 211) ausgebaute Brennerstrasse. Ebenfalls durch Augsburg verlief die Fernstrasse über den Balkan, die über Salzburg an den Rhein nach Mainz führte.
Die Brennerstasse verlief über Bozen, Klausen, Sterzing (Vipitenum), den Brennerpass, Matrei, Wilten und Zirl (Teriola) zum Seefelder Sattel und von dort nach Scharnitz . Über Partenkirchen (Partanum), führte sie weiter über Farchant , Oberau , Eschenlohe , Hechendorf, Murnau, Huglfing, Weilheim nach Wielenbach, wo sie die Ammer überquerte, und weiter über Diessen, Geltendorf nach Augsburg.

Zusammengestellt, gekürzt und z.T. verändert nach einem Faltblatt vom 13.10.2017 des Vereins zum Erhalt des Oberlandes e.V. in Weilheim;
Gefunden im Mai 2023 in einem Plexglaskasten am Radweg zwischen Wielenbach und Raisting

IconGlossar

Geognost
ältere Bezeichnung für Geologe; Wissenschaftler, der Aufbau und Entwicklung der Erde erforscht.
procul negotiis
Aus dem Lateinischen Sprichwort:
Beatus ille, qui procul negotiis "Glücklich jener, der entfernt dem Weltgeschäft"


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Die Zitate stammen aus:

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Diese private Seite (Alle Angaben ohne Gewähr!) von Thomas Müller wurde am 13. Juli 2023 zuletzt geändert. Kritik und Kommentare sind erwünscht.

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